Hudson Wirtschaft

Michael Hudson über neoliberale Wirtschaftspolitik, Globalisierung, Schuldenkrise, Privatisierung und das Modell der sozialen Marktwirtschaft

Paul Natterer
Reihe: Aufsätze zur Philosophie

2016
18 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

Datenübermittlung:

Hudson: Neoliberalismus und soziale Marktwirtschaft

 

Artikelbeschreibung

Michael Hudson ist Professor der Wirtschaftswissenschaften an der University of Missouri–Kansas City und an der Peking University sowie Präsident des Instituts für Langfristige Wirtschaftsentwicklung (Institute for the Study of Long-term Economic Trends, ISLET). Hudson war bzw. ist darüber hinaus Finanzanalyst und Wirtschaftsberater an der Wall Street, bei der UNO und den Regierungen der USA, Kanadas, Mexikos, Russlands, Chinas, Islands und Lettlands. Er ist ferner Gründungsmitglied der International Scholars Conference on Ancient Near Eastern Economies (ISCANEE) zu den wirtschaftlichen Ursprüngen der modernen Zivilisation im Alten Orient und der Klassischen Antike und zur Entwicklung von Besitz und Immobilien, Geld-, Bank-, Kredit- und Zinswesen, Urbanisierung und Privatisierung seit der Bronzezeit. Hudson leitete bzw. leitet deren Konferenzen an der New York University, der Columbia University, dem Orientalischen Institut (St. Petersburg) und dem Britischen Museum (London) und ist Herausgeber der Kongressakten bei Harvard University Press u.a. Darüber hinaus ist er Autor finanzwissenschaftlicher, in alle Weltsprachen übersetzter Erfolgsbücher und Anlageberater von Investmentfonds: „Im Jahr 2006 [sagte er] in Harper’s Magazine mit seinem Artikel ‚The New Road to Serfdom: An illustrated guide to the coming real estate collapse‘ als erster und einziger den genauen Zeitpunkt voraus, zu dem die amerikanische Immobilienblase platzen sollte. Die verheerenden Folgen für die gesamte Wirtschaft sah er ebenfalls kommen.“ (FAZ) Hudsons neuestes Buch Killing the Host: How Financial Parasites and Debt Bondage Destroy the Global Economy, ISLET 2015, ist eines der der z. Zt. meistdiskutierten Bücher zur Volkswirtschaft in makroökonomischer Perspektive. 

Michael Hudson sieht im deutschen Wirtschaftssystem der sozialen Marktwirtschaft das international überzeugendste und historisch bewährteste volkswirtschaftliche Modell, dessen überlegene Leistungsfähigkeit es gegenüber dem heute propagierten neoliberalistischen Kapitalismus stark zu machen gelte. Er hat seine diesbezüglichen Analysen der deutschen Fachwelt als Visiting Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) / The Berlin School of Economics and Law (BSEL) sowie in Aufsatz- bzw. Kongresspublikationen auch direkt vorgestellt. In stärker allgemeinverständlicher Perspektive veröffentlichte Michael Hudson in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 2011–2013 eine vielbeachtete Aufklärungsserie zur Finanzkrise und Demokratie. Das hier vorgestellte Papier fasst dieselbe komprimiert zusammen, ergänzt um ein aktuelles Interview.