Kant Jaesche LogikRekonstruktion von "Immanuel Kant's Logik. Ein Handbuch zu Vorlesungen" (AA IX, 1).

Herausgegeben von Gottlob Benjamin Jäsche

Paul Natterer
2009 [1997]
37 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Sonderdruck zu Edition novum studium generale 2. E-Version.
Ausgabe: PDF-Datei
Format: 22 x 15,5 cm

 

Datenübermittlung:

Kant-Jäsche-Logik

 

Artikelbeschreibung

 

Textgrundlage und Referenzwerk für Kants Logik i.e.S. ist das von Gottlob Benjamin Jäsche im Auftrag I. Kants herausgegebene Werk: Immanuel Kant‘s Logik. Ein Handbuch zu Vorlesungen (AA IX). Dieses Booklet enthält einen komprimierten, aber substantiell vollständigen Überblick des Werkes nach dem Text in Band IX von „Kants gesammelte Schriften. Herausgegeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften“.

Der systematische Überblick arbeitet soweit irgend möglich mit als solchen gekennzeichneten Originalzitationen. Jeder Aussage ist in runden Klammern die Seitenangabe der Belegstelle in der Akademieausgabe beigegeben. Der systematische Aufbau folgt im Großen wie im Detail der Textgrundlage bei Jäsche. Frühere, heute modifizierte Sprachformen werden unverändert nach der Textgrundlage der Akademieausgabe zitiert. Schriftauszeichnungen durch Sperrsatz  sind durch Fettdruck wiedergegeben.

Die Gliederung ist als Dezimalgliederung aufgebaut, deren erste Stellen die Gliederung  der Jäscheausgabe soweit vorhanden isomorph abbilden. Dabei erhielt die etwa die Hälfte des gesamten Textumfanges einnehmende Einleitung die Gliederungsziffer „0.“  Die „Allgemeine Elementarlehre“ folgt wie bei Jäsche mit „1.“,  und die „Allgemeine Methodenlehre“ mit „2.“ Schriftauszeichnungen der Gliederungsüberschriften folgen der gliederungsimmanenten Systematik und dokumentieren nicht analoge Auszeichnungen im Text Jäsches. Die Paragrapheneinteilung der „Allgemeinen Elementarlehre“ (93 Paragraphen)  und „Allgemeinen Methodenlehre“ (26 Paragraphen in durchgehender Zählung, d.h. von  94  bis 120) wird zusätzlich – in eckigen Klammern – vermerkt. Dieselbe als Gliederungsprinzip zugrundezulegen, hätte nicht nur eine drastische Reduzierung der Aussagekraft der formalen Gliederung bedeutet, sondern auch 50 % des Textes (AA IX, 11–87) in systematischer Durchgliederung zu erfassen verunmöglicht.

Sinn und Motivation dieser systematisierten Dokumentation der kantischen Logik leiten sich einerseits her von der in der Forschung gewachsenen Einsicht in die Bedeutung des Logikkorpus für ein zutreffendes Verständnis der kantischen Transzendentalphilosophie. Andererseits steht die noch zu begründende Überzeugung Pate, dass eine intensivere Beschäftigung mit der heute umfassender und differenzierter denn je dokumentierten Quellenlage die z.T. heftigen, aber in der Regel pauschalen Diskussionen der Vergangenheit um die Authentizität der Jäsche-Logik  im Großen und Ganzen  gegenstandslos werden lässt. Dass mithin das Urteil bzw. die Begründung des seinerzeitigen verantwortlichen Herausgebers (Max Heinze) für die Aufnahme der Jäsche-Logik in die Abteilung der Werke der Akademieausgabe stichhaltig ist: „Es ist ... anzuerkennen, daß Jäsche im ganzen die Gedanken Kants unverfälscht mit der erforderlichen Klarheit dargestellt hat“ (AA IX, 505). Unverkennbar verbleibende Unklarheiten in Grundlagenfragen der Logik und besonders hinsichtlich der immanenten Konsistenz verschiedener Theoreme des Logikkorpus sind daher nicht unwesentlich auf den kantischen Vortrag selbst zurückzuführen.