N6. Sprache und Musik B

Neurobiologie von Sprache und Musik

Paul Natterer
2008 [2002]
3 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Psychologie und Kognitionswissenschaft
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübertragung:

Neurobiologie von Sprache und Musik

Artikelbeschreibung

Gehirn lateral [CC-Lizenz für schöpferisches Gemeingut BY-SA 2.5 Creative-Commons-License CC-BY-SA 2.5]Im Zentralen Nervensystem (ZNS, Gehirn) werden (1) sensorische, (2) motorische, (3) emotionale (limbische) Zentren unterschieden. Sowohl das motorische wie die sensorischen (visuellen – sensomotorischen – auditiven) als auch die affektiven (sogenannten limbischen) Zentren sind gegliedert in (1) primäre, (2) sekundäre oder übergeordnete und (3) tertiäre oder assoziative Areale (Assoziations- und Integrationsregionen) im Scheitel- und Schläfenbereich des Gehirns. [Schema links: Seitliche, laterale Sicht auf das Gehirn. Der motorische Kortex mit Sprachproduktion und Zeitorganisation befindet sich im Stirn- oder Frontallappen (gelb). Der sensorische Kortex belegt den zentralen und hinteren Bereich mit der visuellen Wahrnehmung im Okzipitallappen (lila), der auditorisch/sprachlichen Wahrnehmung in den Schläfen- oder Temporallappen (grün) und der somatosensorischen (Tast-)Wahrnehmung und räumlichen Wahrnehmungsorganisation im Scheitel- oder Parietallappen (rot)]

Die tertiären Zentren heißen deswegen auch der Assoziationskortex, da sie neben der weitergehenden Abstraktion und Integration immer komplizierterer und großräumigerer Merkmale innerhalb desselben Sinns auch gemischte Zellverbände enthalten, die Daten aus mehreren Sinneskanälen verarbeiten. Dem entspricht, dass sie meist auch anatomisch zwischen den Arealen des Gesichtssinns, des Tastsinns, des Hörsinns, der Eingeweidesensoren und der für Verhaltenssteuerung und Motorik zuständigen Hirnareale liegen.

Zu den bekannteren und deutlicher identifizierten multisensorischen Zentren zählt der sogenannte Gyrus angularis, das akustisch-visuell-sprachliche Assoziationsfeld, das Daten aus den Seh- und Hörzentren – besonders auch beim Lesen und Sprechen – integriert. Über die Neurobiologie speziell von Sprache und Musik informiert näher dieser Skript-Baustein.