Der motorische KortexDer motorische Kortex

Paul Natterer
Aufsätze zur Psychologie

2018 [2008]
3 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A 4

 

 

Datenübermittlung:

Der motorische Kortex

Artikelbeschreibung

Im Gehirn oder Zentralen Nervensystem (ZNS) werden (1) sensorische, (2) motorische, (3) emotionale (limbische) Zentren unterschieden. Die hintere Hälfte des Großhirns analysiert und synthetisiert den sensorischen Dateneingang (sensorischer Kortex), die vordere Hälfte (motorischer Kortex) ist zuständig für Handlungsantrieb, Verhaltenssteuerung, Bewegungskontrolle. Der limbische Bereich liegt wie ein Saum an und unter der Großhirnrinde (Kortex).

Das primäre motorische Zentrum ist an der Basis für hochspezifische Bewegungen der etwa 600 Muskeln der Willkürmotorik (inklusive der Lautgebung oder Sprechproduktion = Sprachmotorik in der sog. Oberen Sprachrinde) zuständig.

Das sekundäre oder übergeordnete motorische Zentrum ist für spezifische Pläne und Handlungsfolgen zuständig. In der Sprachmotorik ist es z.B. mitbeteiligt an der Bildung von Wortformen und Sätzen (Phonetik und Morphologie).

Das tertiäre Zentrum, meist präfrontaler oder prämotorischer Kortex genannt, ist für analytisches Denken, Entscheidungsfindung, Handlungsabsichten, zweckgerichtetes Handeln und Planen verantwortlich. Dies schließt das vordere motorische Sprachzentrum ein, welches die logischen Beziehungen, die Grammatik der Sprache verkörpert.

Die wichtigsten Einzelleistungen im tertiären motorischen Zentrum sind mithin die zeitliche Ordnung und Steuerung der Wahrnehmungen und Handlungen. Darüber hinaus vollzieht sich hier eine weitere Objektivierung der Raumvorstellung. Aus der egozentrischen Orientierung mit dem eigenen Körper als Koordinatenzentrum wird nun die umweltbezogene räumliche Orientierung.

Mehr dazu finden Interessierte in dem vorliegenden Skript.